KINDER DER BLOCKADE | ДЕТИ БЛОКАДЫ
Mehrkanal-Videoinstallation, HD, 2020 | Film, HD,2020

An welchem Punkt setzt man an, um die eigene Geschichte des Überlebens zu erzählen? Mit der Befreiung, mit den prägendsten Erinnerungen? Die Zeitzeug*innen im Film »Kinder der Blockade« beginnen von vorne: Am ersten Tag des Krieges war herrliches Wetter, erzählt Israel Potiha. Er war am See baden, als plötzlich die Menschen aufbrachen - was ist los, war ist passiert? »Kinder! Es ist Krieg!«, ruft man ihm zu. Der erste Tag war heiß und sonnig, erzählt auch Natalja Jahn. Sie erinnert sich an die frischen Krapfen mit Puderzucker im Leningrader Kulturpark. Kurze Zeit später wurde die Stadt bombardiert, Blicke in den Himmel prägen die Erzählungen von den darauffolgenden Tagen. Alexander Kvardin hat den brennenden Zucker in den Lebensmittellagern noch vor Augen. Zucker, der auf die Straße schmolz und ganz schwarz wurde.
Samuela Nickel

Für diesen Film wurden neun Überlebende der Leningrader Blockade interviewt und berichten über ihre Erlebnisse während der Belagerung der Stadt durch die Wehrmacht vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944. 



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