Kiezgedächtnis Hakenfelde
„Wir haben uns hier eine schöne kleine Welt zusammengebaut“

Die Ausstellung „Kiezgedächtnis Haken­ felde“ in der Galerie des Gotischen Hauses präsentiert in einer raumüber­ greifenden Videoinstallation über 40 Interviews, in denen Menschen ihre Lebensgeschichten auf beeindrucken­ de Weise teilen. Es sind Frauen und Männer unterschiedlichen Alters, alt­ eingesessene Spandauer*innen und Zugezogene verschiedenster Herkunft, die von den Videokünstler*innen Ina Rommee und Stefan Krauss interviewt wurden. Wir bekommen einen Einblick in das Leben und die Gedankenwelt von den Leuten, die in der Großsiedlung Hakenfelde im äußersten Nordwesten Berlins zwischen Havel und Spandauer Forst leben oder arbeiten, die den Ort prägen und von ihm geprägt sind. Be­ merkenswert ist die Vielfalt der Themen: von kultureller Diversität, über Inklusion, mentaler Gesundheit, Nachbarschaft, bis hin zu Natur und Umwelt sowie so­ zialer Gerechtigkeit.
Ergänzend dazu wird das Videoprojekt „Wir in Hakenfelde“ gezeigt. Die Erinne­ rungen der Interviewten gehen teilweise
weit zurück bis zum Bau der Großsied­ lung in den 1960er Jahren, als es hier noch ein Kino gab, oder sie berichten von ihren Erfahrungen aus West­Berli­ ner Zeiten von der Teilung der Stadt als die Mauer in unmittelbarer Nähe verlief
und wie sich der Kiez seit dem Mauer­ fall verändert hat.
Die modernen Videoinstallationen über­ zeugen mit ihrer ästhetischen und künstlerischen Klarheit, mit der sie Be­ sucher*innen in verschiedene Lebens­ geschichten eintauchen lassen. Sie fü­ gen sich auf faszinierende Weise in die historischen Gemäuer des Gotischen Hauses ein.

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