AUSSTELLUNGEN
Generation 1975 - Mit 14 ins neue Deutschland
Eine künstlerisch-dokumentarische Videoinstallation
3. Oktober 2024 - 25. November 2024 im Grenzlandmuseum Eichsfeld
1. Oktober 2022 – 06. November 2022 in der Stiftung Ettersberg, Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
1. Oktober 2020 – 29. August 2021 im Haus der Geschichte Baden-Württemberg
6. Oktober 2020 – 03. Oktober 2021 in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde




Generation 1975 | Mit 14 ins neue Deutschland
26 überraschende Zeitzeugen in einer Videoinstallation

Die Projektleitung lag bei Dr. Christiane Bertram, die an der Universität Tübingen im Bereich „historisches Lernen“ am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung tätig ist. Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Mauer und der FernUniversität in Hagen entwickelt.
26 Menschen aus Ost und West, die 1975 geboren sind, reden über ihre Erfahrungen mit der Teilung, dem Mauerfall und dem Zusammenwachsen.    Sie kommen aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen und haben verschiedene politische Präferenzen. Sie stammen aus Brandenburg, Baden-Württemberg und beiden Teilen Berlins und haben zusammen einen breiten Schatz an Erinnerungen und Erfahrungen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie 14 Jahre alt waren, als die Mauer fiel. Sie hatten schon Erfahrungen gemacht mit dem jeweiligen politischen System und sie erlebten den Mauerfall und den Transformationsprozess als Teenager in ihrer formativen Phase. Ihre Erinnerungen an das, was vor 1989 lag, sind immer noch frisch und sie sprechen darüber, weil sie frei von Verantwortung sind, sehr unbelastet.
Aus den umfangreichen Interviews mit diesen 24 auch heute noch jungen Frauen und Männern entstand eine Videoausstellung, die im 30. Jahr von Mauerfall fertiggestellt wurde und in den Jubiläumsjahren 2019 und 2020 gezeigt werden soll. In der Diskussion über das Vermächtnis der Teilung und des Transformationsprozesses, in der vielfach die seit 1989 diskutierten Argumente wiederholt werden, bieten die befragten Menschen pointierte Erinnerungen, unverbrauchte Sichtweisen und erfrischend klare Standpunkte. Dabei ordnen die Befragten ihre Erfahrungen und Lebensverläufe in den Kontext der beiden politischen Systeme und der insbesondere im Osten auch chaotisch erfahrenen Phase des Zusammenwachsens ein. Daraus entstand ein vielstimmiges Bild der Vergangenheit und Gegenwart des neuen Deutschland.
Mit den Stimmen dieser Menschen, welche den Prozess des Umbruchs und der Neufindung in ihrem privaten Umfeld hautnah miterlebten und heute in der aktivsten Phase ihres Lebens stehen, eröffnet die Videoausstellung neue Perspektiven auf die Geschichte und die Gegenwart des Landes. Denn hier sprechen Menschen, die in den öffentlichen und medialen Debatten wenig gehört werden, deren Erfahrungen jedoch den Übergang zwischen Vergangenheit und Zukunft besser verstehen lassen. Für die heutigen Diskussionen über die Chancen, Brüche und Verluste des Zusammenwachsens von Ost und West bilden sie eine unverzichtbare Ergänzung.


You may also like

Back to Top